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Symptome: Hauptsymptome sind tiefe Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und Antriebslosigkeit. Nebensymptome sind u.a. Schlaflosigkeit, Selbstzweifel, Schuldgefühle, Konzentrationsstörungen.
Ursachen: Teilweise genetische Veranlagung, seelische Verletzungen, gestörter Botenstoffwechsel im Gehirn, Stress
Therapie: Verschiedene Formen der Psychotherapie, Medikamente (Antidepressiva)
Die Behandlungsstrategien umfassen hauptsächlich Lebensstiländerungen, Psychotherapie und, falls erforderlich, stimmungsaufhellende Medikamente und ermöglichen in den meisten Fällen eine zufriedenstellende Remission.
Etwa 20% der Menschen erleben mindestens einmal im Leben Symptome einer Depression und ist einer der häufigsten Gründe für psychosoziale Dienste Aufsuchung. Die Prävalenz ist bei Frauen höher als bei Männern und ist ausserdem besonders hoch (bis zu 40%) bei Patienten mit schweren körperlichen Erkrankungen wie z.B. Krebs, Morbus Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen chronische Nierenerkrankungen, Schmerz und Diabetes.
In einem von fünf Fällen treten dabei auch hypomanische, manische oder gemischte Episoden auf.
Depressionen sind eine der Hauptursachen für Behinderungen weltweit und tragen erheblich zur Krankheitslast bei; die Zahl der diagnostizierten Fälle hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen.
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Depressionen können eine Vielzahl von psychischen und körperlichen Symptomen verursachen, die sich von Person zu Person in ihrer Natur, Intensität und Dauer voneinander unterscheiden. Diese Verhaltensveränderungen können oft dazu auch auf den Umgang mit anderen Menschen Auswirkungen haben.
Negative Gefühle und Gedanken, die zeitlich begrenzt sind und aufgrund einer schwierigen Situation auftreten, sind normal; man spricht von einer Depression, erst wenn gewisse spezifische Symptome auftreten und diese mindestens zwei Wochen lang andauern.
Auswirkungen auf den Geist
Auswirkungen auf den Körper
Auswirkungen auf das soziale Leben
Die Depression ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von biologischen und psychosozialen Faktoren, die zugrundeliegenden Ursachen sind jedoch immer noch ein Thema der Forschung.
Neurosignale im Gehirn - Botenstoffe sind natürlich vorkommende Substanzen, die für eine korrekte Kommunikation zwischen Neuronen (Nervenzellen) sorgen. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Ungleichgewichte in der Funktion dieser Neurotransmitter in Gehirnregionen, die an der Aufrechterhaltung der Stimmungsstabilität beteiligt sind, eine wichtige Rolle bei Depressionen und deren Behandlung spielen können.
Hormone - Störungen im Hormonhaushalt können an der Entstehung oder Auslösung von Depressionen beteiligt sein. Solche Veränderungen können z.B. während und nach der Schwangerschaft sowie in den Wechseljahren und bei Schilddrüsenproblemen auftreten.
Genetische Vulnerabilität - Genetische (erbliche) Faktoren könnten eine weitere biologische Ursache für Depressionen sein. Es wurde beobachtet, dass Verwandte ersten Grades von Betroffenen eine grössere Neigung haben, depressive Störungen zu entwickeln.
Psychosozialen Faktoren - Menschen, die negative Lebensumstände erlebt haben (Finanzprobleme, Trauerfälle, traumatische Ereignisse), entwickeln mit grösserer Wahrscheinlichkeit eine Depression. Diese kann wiederum zu mehr Stress und Funktionsstörungen führen und die Lebensqualität der Betroffenen weiter verschlimmern. Eine Vorgeschichte von anderen psychischen Störungen und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie geringes Selbstwertgefühl und zu viel Selbstkritik, können das Risiko ebenfalls erhöhen.
Grunderkrankungen - Krankheiten mit einer hohen Patientenbelastung wie Krebs, Morbus Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Nierenerkrankungen, Schmerz und Diabetes sind mit einer höheren Inzidenz von Depressionen assoziiert. Eine gedrückte Stimmung kann manchmal auch von bestimmten Medikamenten verursacht werden.
Die am besten geeignete Behandlungsstrategie wird je nach Schwergrad auf individueller Basis festgelegt und basiert auf unterstützenden Massnahmen wie Coaching oder Psychotherapie und, falls erforderlich, eine pharmakologische Behandlung. Wird eine mögliche Ursache identifiziert (z. B. ein Medikament oder eine andere zugrunde liegende Krankheit), dann wird diese zuerst geklärt.
Das Ziel der Therapie ist die vollständige Remission der Symptome und die Vermeidung von Rückfällen.
Psychotherapie – Ist zur Akuttherapie der mittelschweren und schweren Depression sowie zur Rezidivprophylaxe geeignet. Diese sollte auch während einer pharmakologischen Behandlung beibehalten werden.
Pharmakologische Behandlung der Depression - Besteht in der Anwendung von stimmungsaufhellenden Medikamenten, sogenannte Antidepressiva, die auf den biologischen Prozess der neuronalen Kommunikation einwirken. Zwei bestimmte Botenstoffe, namens Serotonin und Noradrenalin, sind besonders mit der Stimmung und den Emotionen verbunden. Nach der "Monoaminhypothese" kann eine verminderte Neurotransmission im Gehirn durch diese beiden Moleküle zu depressiven Symptomen führen.
Antidepressiva wirken, indem sie die Verfügbarkeit dieser und manchmal auch anderer Botenstoffe erhöhen und so die neuronale Stimulation fördern. Alle Wirkstoffe teilen eine ähnliche Wirksamkeit und die Wahl erfolgt hauptsächlich anhand des möglichen Nebenwirkungsprofils und der spezifischen Bedürfnisse der Betroffenen. Einige Medikamente sind also, neben ihrer Wirkung auf die Stimmung, auch wirksam bei der Behandlung von Ernährungsstörungen (Bulimia nervosa), Zwangsstörungen, neuropathische Schmerzen und Schlafstörungen.
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